Flyer: Informationen zur SBA Invest GmbH

FSV setzt Kapitalerhöhung um – SBA hält 10% der Anteile

Mit der Ausgabe von 10% der Anteile des FSV an den „Schwarzblauen Aufbruch (SBA Invest GmbH)“ wurde die angekündigte Kapitalerhöhung umgesetzt. Die Kommunikation hierzu erfolgte lediglich über die Presse und seitens des Vereins gab es keinerlei weiteren Informationen an die Mitgliederbasis.

Auch wenn wir die SBA nicht mehr rückgängig machen können, wollen wir als „Bündnis für einen FSV aus eigner Kraft (BEK)“ die uns vorliegenden Informationen nachvollziehbar und transparent für alle FSV-Fans teilen. Die in diesem Flyer vorliegenden Informationen sowie die genannten Quellen, Dateien, Links, etc. findet ihr hier: Informationen zur SBA Invest GmbH

 

Warum wurde die Eigenkapitalerhöhung unter großem Zeitdruck durchgeführt?

Nach dem der Betreibervertrag mit der Stadt für das Stadion abgeschlossen wurde, wollte der Verein die Investitionen aus der SBA nutzen, um die Vermarktungserlöse des Stadions zu erhöhen (z.B. durch digitale Werbebande etc.). Wir können nicht nachvollziehen, weshalb Investitionen in die Stadioninfrastruktur zu einem derart hohen Zeitdruck führen können.

Unsere Fragen:
– Warum waren die digitalen Werbebanden des FSV bereits im Einsatz, als die Kapitalerhöhung noch in der Ausarbeitung war?
– Was ist mit den zusätzlichen Einnahmen aus dieser Saison (DFB-Pokal, Vermietung an NFL) passiert?
– Hat der Verein diese Saison den Etat gesprengt und benötigte daher schnell frisches Geld? Gibt es andere Gründe für die Dringlichkeit, die den Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung vorenthalten worden sind?
– Hat das Risiko einer Insolvenz bestanden?
– Wie hoch ist der zu erwartende Fehlbetrag für das laufende Geschäftsjahr (endet am 30.06)

 

Wer oder was steckt tatsächlich hinter der SBA?

Folgende Personen und Unternehmen stecken laut Handelsregister hinter der SBA:
– Robert Lempka (165.000€; 37%) hält als Geschäftsführer des FSV Frankfurt und treibende Kraft hinter der Eigenkapitalerhöhung den größten Anteil.
– Main Kapital GmbH (115.000€; 26%) ist eine Investmentgesellschaft, welche unter anderem in angeschlagene/insolvente Unternehmen investiert; Geschäftsführer ist Dr. Ulrich Ahrens.
– FHV Holding GmbH (115.000€; 26%); vertreten durch Geschäftsführer Hans-J. Heiderich.
– Dr. Peter Constantin Loebus (50.000€; 11%); Vater von unserem Spieler Nicolas Loebus.

Unsere Fragen:
– Wie nahe stehen diese Personen dem FSV Frankfurt?
– Sind diese Personen Vereinsmitglieder oder als Business Partner aktiv?
– Stammt der Investorenkreis aus dem engeren Freundeskreis von Robert Lempka?

 

Welche Mittel sind nun geflossen? Wie erfolgt eine Gewinnbeteiligung der SBA?

Laut den Aussagen des Präsidiums zu den Rahmenbedingungen sollte eine „Kapitalerhöhung im mittleren sechsstelligen Bereich“ erfolgen. Die SBA hat durch eine Eigenkapitalerhöhung 10% der Anteile des FSV für einen Nennwert von 277.777 € gezeichnet.

Laut Aussage des Präsidenten soll nur im Falle eines Gewinns in der 3. oder 2. Liga die SBA eine Gewinnbeteiligung erhalten. Der Betrag wäre darüber hinaus ligaabhängig gedeckelt (laut dieser Aussage) und die Laufzeit auf 15 Jahre begrenzt. Zudem war auf der Info-Veranstaltung nur von einer einmaligen Gewinnbeteiligung bei einem Aufstieg die Rede.

Tatsächlich profitiert die SBA theoretisch in jeder Liga von Gewinnen des FSV (bis zu 10 % Gewinnbeteiligung). Nach einem Aufstieg werden potentielle Gewinne sogar exklusiv zunächst an die SBA verteilt und zwar bis zu einer Höhe von 100.000 € (3. Liga), 200.000 € (2. Liga) und 250.000 € (1. Liga) pro Geschäftsjahr. Die Behauptung einer Begrenzung der Laufzeit auf 15 Jahre kann nicht überprüft werden, weil die Gesellschaftervereinbarung vom Verein nicht veröffentlicht wird/wurde.

Unsere Fragen:
– Welche Mittel sind insgesamt von der SBA an den FSV geflossen?
– Auf welcher Grundlage wurden die Anteile bewertet? Gab es ein externes Bewertungsgutachten, um den Wert der Anteile am FSV festzulegen?
– Was passiert nach der Laufzeit von 15 Jahren?

 

Kann die SBA dem Verein schaden oder Einfluss nehmen?

Laut Zusage des Präsidenten kann die SBA keine Einflussnahme auf den Verein vornehmen. Hierzu wurde uns versprochen, dass die SBA:

– kein Mandat im Verwaltungsrat des FSV Frankfurt 1899 e.V. erhält
– kein Mandat im Aufsichtsrat der FSV Frankfurt Fußball GmbH erhält
– die Geschäftsführung der GmbH weiterhin vom Aufsichtsrat der GmbH bestellt bzw. abberufen wird

Tatsächlich kann die SBA jedoch jederzeit eine außerordentliche Gesellschafterversammlung einberufen, denn dazu werden nur 10 % der Stimmrechte benötigt (§7 Punkt 7 der Satzung). Die SBA kann für alle künftigen Präsidien und Geschäftsführungen mit diesem Instrument einen erheblichen Aufwand bedeuten. Das Versprechen, dass die SBA keine Mandate in der e.V. oder GmbH erhalten wird, wurde in der neuen Satzung nicht festgeschrieben. Es bleibt somit lediglich eine mündliche Zusage des Präsidiums. Wir fordern das Präsidium auf nachzuweisen, dass hierzu eine rechtsverbindliche, schriftliche Vereinbarung vorliegt.

 

Welche Rolle spielt Robert Lempka als treibende Kraft hinter der Kapitalerhöhung?

Laut Aussage des Vereins verbleibt Robert Lempka als Gesellschafter in der SBA. Hierdurch entstehe laut Präsidium kein Interessenskonflikt. Eine Beteiligung an der SBA zeige vielmehr das hohe Vertrauen des Geschäftsführers in die Wachstumsstrategie des Vereins.

Robert Lempka hält als Gesellschafter in der SBA den größten Anteil. Gleichzeitig hat er als Geschäftsführer des FSV maßgeblichem Einfluss auf den Jahresabschluss mit Gewinn- und Verlustrechnung.

 

Wir fordern:

– Der FSV muss den Interessenkonflikt um Robert Lempka unverzüglich auflösen!
– Weitere persönliche Verstrickungen und Intransparenz müssen ein sofortiges Ende haben.
– Ähnliche Grundsatzentscheidungen (z.B. weitere Kapitalmaßnahmen) müssen durch eine
demokratische Satzung in der Zukunft vor der Mitgliederbasis zur Abstimmung gebracht werden!

 

Hier klicken: Flyer zum PDF-Download